Über wichtige Änderungen und spannende Neuigkeiten aus der Welt des Zolls konnten sich die Teilnehmer des 4. Zollzirkels bei LOGILINE informieren. So beinhaltet der Vorschlag der EU-Kommision zur Zoll-Reform unter anderem die Abschaffung der Zollfreiheit für geringwertige Waren unter 150,-€. Eine Neuerung, die insbesondere für Produzenten niedrigpreisiger Waren aus Asien erhebliche Auswirkungen hat. Können bislang kleinere Stückzahlen, wenn sie im Gesamtwert unter 150,-€ lagen, zollfrei importiert werden, fällt bei Umsetzung dieses Vorschlags immer eine Zollabgabe an.

Wesentlicher Augenmerk der Vorschläge der EU Kommission liegt auf der Vereinheitlichung der Abwicklung durch die Schaffung einer einheitlichen Zolldatenplattform. Diese soll die zentrale Datenschnittstelle für sämtliche Informationen über Zollvorgänge werden. Als Betreiber dieser Plattform ist eine neue EU-Zollbehörde geplant.

Doch nicht nur fachliche Neuerungen wurden bei der Logiline-Veranstaltung präsentiert, auch sorgte eine Entscheidung der Schweiz für Aufsehen: sie verzichtet seit Anfang des Jahres, bis auf wenige Ausnahmen, vollständig auf Industriezölle. Was im ersten Moment unverständlich erscheint, ergibt beim zweiten Blick durchaus Sinn. Viele Waren, die in die Schweiz importiert werden, werden verarbeitet und wieder exportiert. Durch den Verzicht auf die Einfuhrzölle wird also die Wirtschaft gestärkt und somit die Einnahmen des Staates erhöht.

Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Teilnehmenden bei Fingerfood und Getränken Gelegenheit, Moderator Olaf Krause (LOGILINE) und Referent
Gerd Strobel (IZD) tiefergehende Fragen zu stellen.