
Hilfslieferung auf dem Weg nach Lu’an
Region hilft der chinesischen Partnerpräfektur beim Kampf gegen Coronavirus
Region (Sch). Seit Mitte Januar bekannt wurde, dass die Übertragung des im chinesischen Wuhan erstmals nachgewiesenen Coronavirus von Mensch zu Mensch erfolgt, hält die Krankheit die internationale Gemeinschaft in Atem. Die Angst vor dem Virus führt in Einzelfällen bereits zu stigmatisierenden Überreaktionen. Kreuzfahrtschiffe werden grundlos am Einlaufen gehindert, Chinarestaurants leeren sich, Menschen mit ostasiatischem Aussehen werden in der Öffentlichkeit gemieden oder gar angefeindet. Derweil stemmt sich China mit einem gewaltigen Kraftakt gegen eine weitere Ausbreitung des Virus. Der Krankheitsverlauf und die Übertragungswege sind nach bisherigen Erkenntnissen offenbar ähnlich wie bei grippalen Infekten, kritische Verläufe beschränken sich laut Aussagen des Robert-Koch-Instituts in der Regel auf Risikogruppen wie alte Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen. Die erkrankten Personen stammen laut chinesischen Medien überwiegend aus Wuhan und der chinesischen Provinz Hubei, die übrigen Fälle verstreuen sich vereinzelt über alle Landesteile Chinas.
In der fast 6 Millionen Einwohner zählenden Präfektur Lu’an, die mit der Region Hannover seit 2012 eine Partnerschaft unterhält, beschränken sich die Infektionen auf wenige Einzelfälle, deren gesamtes Umfeld jedoch unter medizinische Beobachtung gestellt werden muss, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Das Lu’an Volkskrankenhaus hat als erste Anlaufstelle eine eigene Fieberambulanz eingerichtet, in der Fieberpatienten unter strengsten Sicherheitsstandards auf das Coronavirus getestet werden. Infizierte Patienten werden umgehend in einem gesonderten Krankenhausgebäude isoliert, erste Patienten konnten aber zwischenzeitlich bereits geheilt entlassen werden. Wie im gesamten Land, ist das öffentliche Leben in Lu’an bis Ende Februar nahezu vollständig lahmgelegt. Fast alle Geschäfte außer zur täglichen Bedarfsversorgung bleiben geschlossen, ebenso die meisten Restaurants und Hotels. Dies gilt auch für Schulen, Universitäten, Kindergärten sowie öffentliche Einrichtungen und Stätten des Tourismus oder der Freizeitgestaltung.
Vielfach haben die Arbeitgeber den staatlichen Urlaub ihrer Belegschaft über die Neujahrsfeiertage freiwillig verlängert, sodass eine große Zahl an Firmen noch immer geschlossen bleibt. Aufgrund dieser Maßnahmen sind kaum Menschen unterwegs, was die Ansteckungsgefahr drastisch minimieren soll. Das Fernsehen sendet ununterbrochen Updates zur Lage sowie Präventionstipps, dazu gibt es überall Aushänge und mobile Durchsagen per Megaphon.
An den Mautstationen des Autobahnnetzes sowie Durchgangsstraßen an den Landkreisund Provinzgrenzen werden die Insassen der Fahrzeuge angehalten und auf Fieber kontrolliert, ebenso an Flughäfen und Bahnhöfen. Selbst beim Betreten von Supermärkten und Wohnsiedlungen finden derzeit Fiebermessungen statt. Zudem ist es obligatorisch, in der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit einen Mundschutz zu tragen. Diese Maßnahmen gelten weitgehend in ganz China, was aktuell zu Versorgungsengpässen des medizinischen Personals mit Atemschutzmasken und Schutzbekleidung führt. So erging Anfang Februar ein offizieller Hilferuf des Lu’an Volkskrankenhauses
an die Region Hannover mit der Bitte um Unterstützung bei der Beschaffung von dringend benötigten medizinischen Hilfsmitteln. Die Regionsverwaltung reagierte umgehend. Binnen weniger Tage organisierte Stefanie Heldermann, bei der Region für die Partnerschaftsprojekte zuständig, die Beschaffung von Atemschutzmasken und Schutzanzügen auf dem freien Markt, da das Regionsklinikum, der Katastrophenschutz sowie die paritätischen Wohlfahrtsverbände allesamt keine Überhänge in ihren Beständen hatten. Wie aber die Ware sicher und schnell nach Lu’an zu senden wäre, stellte die Regionsverwaltung vor eine große Herausforderung.
Die Langenhagener Logistikfirma Logiline bot spontan ihre Unterstützung an und organisierte den Transport der Hilfslieferungen. Vor allem die Zollabwicklung sollte sich dabei als Hürde herausstellen. Logiline-Geschäftsführer Werner Pechmann ist Zollexperte und nahm sich dieser Aufgabe mit großem Engagement an. „Als besonders schwierig erwies sich die Situation bei den Schutzanzügen, die von der Regionsverwaltung für den Quarantäne-Bereich des Lu’an Volkskrankenhauses besorgt wurden. Hier musste das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mit einer Eilanfrage eingeschaltet werden, da solche Waren nicht nur für medizinische Zwecke, sondern auch beispielsweise im Bereich atomarer Anlagen einsetzbar sind“, erläutert Pechmann.
Logiline-Geschäftsführer Olaf Krause weiß, wie es derzeit um die Transportwege nach China bestellt ist: „Angesichts der aktuell starken Einschränkungen in China kommt es vor allem darauf an, die Ware überhaupt erst einmal ins Land zu bringen und anschließend vor Ort nicht unnötig viel Zeit in der Zollabfertigung und beim Weitertransport zu verlieren. Das kann derzeit im ungünstigsten Fall bis zu zwei Wochen dauern“, erklärt er. Mittlerweile wurden dank der Tatkraft des Logiline-Teams bereits eine Lieferung mit Atemschutzmasken auf den Weg gebracht.
Sie stehen vor ähnlichen Herausforderungen? Dann rufen Sie mich gerne an.

Logiline GmbH
Neddernfeld 7
30853 Langenhagen
Telefon: +49 511 – 72 60 92 30
Ihr Ansprechpartner
Sebastian Lipinski
special@logiline.de
NEWS
Bleiben Sie auf dem Laufenden, melden Sie sich zu unseren News an:
Standorte
Langenhagen
info@logiline.de • +49 511 – 72 60 92 30
Berlin
berlin@logiline.de • +49 30 – 688 36 38 38
Bremen
bremen@logiline.de • +49 421 – 693 52 34
Frankfurt
frankfurt@logiline.de • +49 511 – 72 60 92 30
Nachrichten
Hier können Sie sich ganz einfach zu unseren Nachrichten anmelden. Nur Ihre Emailadresse eintragen und auf Absenden klicken.
Zum Schutz vor Missbrauch bekommen Sie eine Email, in der Sie noch kurz die Anmeldung bestätigen müssen.